Super-Queen am 24.5. in der Culucu Bar Kleef
„Wir versuchen erst gar nicht die einzigartigen Stimmen von Freddie Mercury oder Roger Hodgson nachzuahmen geschweige denn eine Tributeshow auf die Beine zu stellen. Nein, wir covern mit den Möglichkeiten eines Akustiktrios.“ (O-Ton www.Super-Queen.de)
Mit dieser Info stand ich da, schaute mir die Instrumente auf der Bühne an, mit denen gleich Queen und Supertramp intoniert werden sollte. Kein Bass, kein Schlagzeug, keine E-Gitarre. Nur ein Keyboard, ein Saxophon und ein Sammelsurium diverserer Percussion-Utensilien. Das soll reichen?
Schon nach den ersten Songs verflog meine Skepsis und schlug in Staunen, dann in Begeisterung um. Was, wie Super-Queen es selbst beschreibt, mit den Möglichkeiten eines Akustiktrios alles geht, war äußerst beeindruckend. Ja, die Drums von Roger Taylor, die Gitarrenriffs von Brian May und die Bass-Lines von John Deacon fehlten, vermisst hat man sie nicht wirklich. Auch wenn Super-Queen Roger Hodgson und Freddie Mercury nicht nachahmen wollten, kam die Stimme von Michael Ertl den Originalen ziemlich nahe. Überhaupt waren die z.T dreistimmigen Gesangspassagen sehr überzeugend. Bemerkenswert auch, dass selbst kleine Soundelemente nicht fehlten, u.a. die Kastagnetten und der Sirenenheuler im Logical Song oder der Gong am Ende von Bohemian Rhapsodie, das Vibraslap in School. Mit zunehmender Dauer des Konzertes stieg Stimmung und Begeisterung im Culucu. Emotionaler Höhepunkt war sicher der Song „Who wants to live forever“ den Perkussionist Mr.Bongo an diesem Abend der kürzlich verstorbenen Margot Friedländer widmete.
Chapeau dem Trio, dass aus Fulda und Werl angereist war , um im Culucu zu zeigen, was mit den Möglichkeiten eines Akustik-Trios alles geht. Das war Gänsehaut pur.